Dem Begriff „Heimat“ erfährt in den letzten Jahren eine Renaissance. Die
Wahlplakate sind voll davon. Selbst Linke, welche sonst immer als Heimatlos beschimpft wurden,
versuchen nun den Begriff für sich zu vereinnahmen. Selbst ein eigenes Ministerium wurde jüngst
für die Heimat gegründet. Ich lehne diesen Begriff ab. Auch jeden Versuch dieses Wort wieder
positiv zu besetzen und doch geht es in meiner Diplom-Arbeit „Fade Away Medley“ um Heimat. Die
Arbeit wird ironischerweise sogar von der Abteilung „Heimatpflege, Kultur und Bildung“ des Bezirks
Oberpfalz gefördert.
Die Arbeit besteht aus mehren Teilen. Den Hauptteil bildet ein Fotobuch, welches
Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen traditionellem, bayerischen (Land)Leben und
jugendlichem Aufwachsen in der Stadt aufzeigt. Die Fotografien hierzu entstanden unteranderem
in Regensburg, am Tegernsee, in Lichtensee (Landkreis Dingolfing), Straubing und Franken, aber
auch in Italien und Tunesien. Ich wollte verschiedene Aspekte eines Heimat-Begriffs kritisch
beleuchten. Sowie meine eigene Heimatlosigkeit in beiden Welten aufzeigen. Andererseits ist mein
Fotobuch, wenn man so will ein Coming-of-Age-Drama. Das Buch ist voller Wehmut und Nostalgie,
welche bereits im Titel angelegt ist: Fade Away Medley.
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